Heizungsoptimierung

Vorwort

Mit der Richtlinie zur Förderung der Heizungsoptimierung durch hocheffiziente Pumpen (Umwälz- und Warmwasserzirkulationspumpen) und hydraulischen Abgleich vom 13. Juli 2016 legt die Bundesregierung einen weiteren Baustein zur Erhöhung der Energieeffizienz bei der Wärmeversorgung im Gebäudesektor. Somit besteht die Möglichkeit, die ambitionierten Ziele, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu verwirklichen.

Ein Großteil der in Gebäuden eingesetzten Heizungs- und Warmwasserzirkulationspumpen sind ineffizient und entsprechen nicht dem heutigen Stand der Technik. Der Austausch dieser Pumpen durch hocheffiziente Pumpen kann mit einem Zuschuss von  bis zu 20 % der förderfähigen Ausgaben gefördert werden. Damit die Heizungsanlage effizient läuft, müssen verschiedene Systemkomponente aufeinander abgestimmt und die gesamte Anlage durch den hydraulischen Abgleich optimiert werden. Auch hier greift Ihnen der Staat unter die Arme und gewährt einen Zuschuss von bis zu 20 % der anerkannten Investitionskosten. Hier erfahren Sie Hinweise für die Antragstellung zur Förderung von Heizungsoptimierung durch hocheffiziente Pumpen sowie hydraulischen Abgleich.

Was wird gefördert?

Gefördert werden:

  1. der Ersatz von Heizungs-Umwälzpumpen (Nass- und Trockenläuferpumpen) und Warmwasser-Zirkulationspumpen durch hocheffiziente Pumpen
  2. die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs bei bestehenden Heizsystemen.
    In Verbindung mit dem hydraulischen Abgleich können die folgenden niedriginvestiven Maßnahmen zusätzlich gefördert werden:
    • Armaturen bzw. Technik zur Volumenstromregelung, wie z. B.
    o voreinstellbare Thermostatventile,
    o Einzelraumtemperaturregler,
    o Strangventile,
    • Separate Mess-, Regelungs-, Steuerungstechnik und Benutzerinterfaces
    • Einstellung der Heizkurve,
    • Pufferspeicher.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung für den Austausch und Installation von hocheffizienten Umwälz- und Warmwasserzirkulationspumpen und für den hydraulischen Abgleich sowie für die aufgeführten begleitenden Maßnahmen beträgt bis zu 20 % der förderfähigen Investitionskosten.

Fördervoraussetzungen

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Die Maßnahme muss in einem Bestandgebäude bzw. an einer bestehenden Heizungsanlage
durchgeführt werden (Maßnahmen im Neubau sind nicht förderfähig)
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Die Maßnahme muss auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland realisiert werden.
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Pro Heizung kann jede einzelne förderfähige Maßnahme nur einmal beantragt werden. Es ist
sinnvoll, Maßnahmen zu kombinieren, gemeinsam durchzuführen und einmal zu
beantragen.
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Gebrauchte Pumpen und Anlagen sowie neue Pumpen und Anlagen mit gebrauchten Einzelteilen werden nicht gefördert.
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Die Maßnahme muss von einem Fachbetrieb ausgeführt werden (Eigenleistungen sind nicht
förderfähig),
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Die Maßnahme darf nicht gleichzeitig durch ein anderes Förderprogramm gefördert werden. Weiterhin dürfen die für diese Maßnahmen entstandenen Kosten nicht steuerlich nach § 35a Abs.3 EStG (Steuerermäßigung für Handwerksleistungen) geltend gemacht werden.
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Die geförderten Gegenstände müssen mindestens zwei Jahre zweckentsprechend betrieben werden. Sie dürfen nicht weiterverkauft werden
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Die Maßnahme darf nicht auf einer gesetzlichen Verpflichtung oder behördlichen Anordnung beruhen

Antragsberechtigt sind:

  • Privatpersonen,
  • Unternehmen,
  • freiberuflich Tätige,
  • Kommunen, kommunale Gebietskörperschaften und kommunale Zweckverbände,
  • sonstige juristische Personen des Privatrechts (insbesondere Vereine, Stiftungen, gemeinnützige Organisationen oder Genossenschaften

Die Antragsberechtigung gilt für Eigentümer des Heizsystems.
Der Antragsteller darf einen Dritten zur Antragstellung bevollmächtigen. Zuwendungsempfänger bleibt der antragsberechtigte Eigentümer.

Antragstellung / Fördermittelantrag

Den Fördermittelantrag (Zuschuss) zum entsprechenden Programm stellen Sie am besten über die 

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Fördermittel und Zuschüsse hängen von vielen Faktoren aus unterschiedlichen Fachgebieten ab. Zusätzlich kollidieren sie oft mit anderen Fördermitteln des Bundes und der Länder. Dies gilt es zu koordinieren. Daher ist eine umfassende, fachgerechte und intensive Beratung, die sich mit Ihren speziellen Wünschen befaßt, notwendig.

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Hocheffiziente Pumpen

Was sind Umwälzpumpen?

Eine Heizungs-Umwälzpumpe ist eine Pumpe in einer Heizungsanlage, die das erwärmte Wasser zu den Heizkörpern befördert (Vorlauf) und gleichzeitig von dort das abgekühlte Wasser wieder zum Heizkessel zurückführt (Rücklauf), um es erneut zu erwärmen. Umwälzpumpen gibt es in den Ausführungen als Nassläufer-Pumpe und als Trockenläufer-Pumpe. Bei Nassläuferpumpen befinden sich die rotierenden Teile im flüssigen Fördermedium (Wasser). Bei Trockenläuferpumpen ist dagegen das flüssige Fördermedium (Wasser) vom Motor getrennt. Diese Pumpen werden häufig eingesetzt, wenn große Leistungen gefordert sind (z.B. in großen Mehrfamilienhäusern).

Warum sollten alte Umwälzpumpen ausgetauscht werden?

Die jährliche Laufzeit einer Heizungsumwälzpumpe beträgt ca. 5.000 Stunden (ein Jahr hat i.d.R. 8.760 Stunden). Die elektrische Leistungsaufnahme von älteren kleinen Umwälzpumpen z.B. in Ein- oder Zweifamilienhäusern beträgt häufig zwischen 60 und 100 Watt. Umwälzpumpen in größeren Gebäuden haben eine entsprechend höhere Leistung. Alte Umwälzpumpen sind häufig ungeregelt, d.h. sie laufen konstant und unabhängig vom tatsächlichen Bedarf auf einer Leistungsstufe. Eine förderfähige hocheffiziente, geregelte Umwälzpumpe hat hingegen einen bis zu 80 Prozent geringeren Energieverbrauch und die Anschlussleistung ist bei einer neuen Umwälzpumpe entsprechend geringer. Der Austausch einer Umwälzpumpe lohnt sich auch aus Sicht des Klimaschutzes. Mit jeder eingesparten Kilowattstunde (kWh) an Strom wird ein CO2-Ausstoß von ca. 600 Gramm vermieden.

Hydraulischer Abgleich

Warum ist die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs sinnvoll?

Das Heizungswasser fließt nach dem Prinzip des geringsten Widerstands durch das Heizsystem. Bei nicht einregulierten bzw. hydraulisch nicht abgeglichenen Anlagen führt dies dazu, dass Heizungen, die der Heizungs-Umwälzpumpe naheliegen, mit viel Wärme versorgt werden. Dies führt im Ergebnis zur Überhitzung des betreffenden Raumes. Weiter entfernt liegende Heizungen und Räume werden dagegen nicht mit ausreichender Wärme versorgt.

Als Abhilfe werden oft noch stärkere Pumpen eingebaut oder die Vorlauftemperaturen erhöht. Dies
hat zur Folge, dass sich die Energieverbräuche erhöhen und sich zusätzlich lästige Strömungsgeräusche im Heizsystem einstellen. Die ungleiche Wärmeverteilung durch den Einsatz von zusätzlicher Leistung kompensieren zu wollen, ist nicht sinnvoll. Durch einen hydraulischen Abgleich kann sichergestellt werden, dass nur so viel Heizenergie verbraucht wird, wie benötigt wird, um das gewünschte Raumklima zu erreichen. Das spart Energie und Energiekosten. Ein hydraulischer Abgleich ist nicht nur bei alten Heizungen sinnvoll. Es stimmt nicht, dass neuere Modelle automatisch richtig eingestellt sind – auch bei ihnen lohnt sich ein hydraulischer Abgleich.

Begleitende Maßnahmen für den hydraulischen Abgleich

In Verbindung mit dem hydraulischen Abgleich sind folgende zusätzliche Maßnahmen und
Investitionen sinnvoll und werden deshalb zusätzlich gefördert:

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Einzelraumtemperaturregler, damit kann die Raumtemperatur eines einzelnen Raumes
unabhängig von der Temperatur anderer Räume geregelt werden.
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Strangventile, mit Strangregulierventilen können z.B. in großen Wohngebäuden Volumenströme von Teilanlagen angepasst werden, um eine einfachere Einstellung der Thermostatventile zu ermöglichen.
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Separate Mess-, Steuerungs- Regelungstechnik und Benutzerinterfaces, z. B. Bedienungsoberflächen
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Einstellung der Heizkurve: Die Heizung wird durch die Heizkurve stark beeinflusst. Sie beschreibt die optimale Vorlauftemperatur, passend zum aktuellen Wärmebedarf eines Gebäudes.
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voreinstellbare Thermostatventile, sind Thermostatventile, die über eine Voreinstellungsmöglichkeit für den Handwerker verfügen. Über eine Stellschraube im Ventilunterteil kann dieser unabhängig von der Einstellung des Thermostatkopfes den Durchfluss des warmen Wassers regeln.
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Technik zur Volumenstromregelung, z.B. automatische Volumenstromregler
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Pufferspeicher, sind Speicher, in denen nicht benötigte überschüssige Energie von Wärmeerzeugern zwischengespeichert und bei Bedarf wieder an das Heizsystem abgegeben wird.
Wichtig ist bei diesen zusätzlichen Maßnahmen, dass Sie im unmittelbaren Zusammenhang mit dem hydraulischen Abgleich durchgeführt wurden und die Optimierung des Heizsystems zum Ziel haben.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung für den Austausch und Installation von hocheffizienten Umwälz- und Warmwasserzirkulationspumpen und für den hydraulischen Abgleich sowie für die aufgeführten begleitenden Maßnahmen beträgt bis zu 20 % der förderfähigen Investitionskosten. Als Grundlage für die Berechnung des Förderbetrages wird der in der Rechnung ausgewiesene Betrag abzüglich aller Nachlässe (Skonti, Rabatte…).

Welche Nachweise sind erforderlich?

Bitten Sie Ihren Fachunternehmer/Installateur das Formular des VdZ zur „Bestätigung des hydraulischen Abgleichs“, auszufüllen und Ihnen zu übergeben. So bestätigt er, dass der hydraulische Abgleich ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Das Formular erhalten sie von uns nach der Beratung. Bitte legen Sie für die durchgeführten Maßnahmen Rechnungen in Kopien vor.

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