Wenn die kalte Jahreszeit sich verabschiedet, ist auch die Heizung im Keller meist schnell vergessen. Doch gerade jetzt ist der beste Zeitpunkt, um sich mit dem Thema Heizen zu beschäftigen. Eventuell erforderliche Maßnahmen können in Ruhe geplant und durchgeführt werden, ohne dass bei einer notwendigen Unterbrechung der Wärmeversorgung jemand frieren muss.

 

1. Senkung des Energieverbrauchs

Eine Heizung, die bereits seit 15 oder mehr Jahren in Betrieb ist, verbraucht im Vergleich zu einem neuen Gerät wesentlich mehr Energie. Werden Gas- oder Öl-Heizwertkessel durch eine moderne Brennwertheizung ersetzt, kann der Heizenergieverbrauch um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Der bestmögliche Betrieb stellt sich letztendlich nur ein, wenn auch das gesamte Heizsystem optimal aufeinander abgestimmt ist. Dazu zählen die Einstellung der Heizkurve, auf den Heizwärmebedarf angepasste Rohrleitungen und Heizkörper, optimierte und effiziente Umwälzpumpen sowie ein hydraulischer Abgleich des Gesamtsystems.

2. Geringere Heizkosten

Brennwertheizungen nutzen zusätzlich die Restwärme im Abgas, die bei Heizwert- und Niedertemperatursystemen über den Schornstein entweicht. Die Abgase werden dabei innerhalb des Kessels soweit abgekühlt, dass die Wärmeenergie im darin enthaltenen Wasserdampf freigesetzt und nutzbar gemacht werden kann. Eine Brennwertheizung nutzt so den Energieinhalt des eingesetzten Brennstoffes nahezu vollständig aus. Für die gleiche Heizleistung wird also insgesamt weniger Brennstoff verbraucht und die Heizkosten sinken entsprechend.

3. Weniger fossile Energieträger

Neben einer neuen Öl- oder Gas-Brennwertheizung kann auch eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung und gegebenenfalls zur Heizungsunterstützung installiert werden, die den fossilen Brennstoffeinsatz minimiert und so CO2-Emissionen und Energiekosten einspart. Je nach Gebäude kann auch ein vollständiger Umstieg auf erneuerbare Energien, etwa auf eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpe infrage kommen.

Solarthermie

Das Wasser in einem schwarzen Gartenschlauch erwärmt sich unter Sonneneinwirkung sehr rasch. Solarthermische Anlagen beruhen auf diesem denkbar einfachen Grundprinzip.

Der Kollektor einer thermischen Solaranlage hat die Aufgabe, einen möglichst großen Teil der einfallenden Strahlung einzufangen und in Wärme umzuwandeln. Damit die gewonnene Wärme nicht verloren geht, muss der Kollektor gut gedämmt sein.

Dazu gibt es zwei Möglichkeiten.

  • Der Kollektor wird an den Seiten und auf der Rückseite in Wärmedämmung eingepackt (Prinzip „Pullover“). Nach diesem Prinzip sind Flachkollektoren aufgebaut.
  • Der Kollektor wird in ein Vakuum verpackt (Prinzip „Thermoskanne“) Nach diesem Prinzip sind Vakuumröhrenkollektoren aufgebaut.

Damit auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen warmes Trink- oder Heizwasser zur Verfügung steht, ist die Installation eines Solarspeichers notwendig. Bei diesem Speicher handelt es sich um einen gedämmten Wassertank, in den die solarthermisch gewonnene Wärme eingespeist wird. Solarspeicher unterscheiden sich von normalen Warmwasserspeichern. Sie sind deutlich größer und mit speziellen Wärmetauschern für den Solarkreislauf und die Nachheizung ausgestattet. Außerdem verfügen Solarspeicher über eine besonders gute Dämmung. Bei allen Unterschieden in der Bauart bietet ein Solarspeicher aber denselben Komfort wie ein normaler Warmwasserspeicher.

In der Regel sind Dacheindeckung, Dachkonstruktionen und Statik eines Daches für den Einbau einer Solaranlage geeignet. Bei Schrägdächern bestehen die Möglichkeiten der Indach- und der Aufdachmontage. Die Aufständerung der Anlage auf Flachdächern setzt eine Bewertung der möglichen Dachlasten voraus. Damit ein möglichst hoher solarer Ertrag erzielt werden kann, sollte das Kollektorfeld einer thermischen Solaranlage nicht verschattet, in einem Neigungswinkel zwischen 30° und 50° montiert und nach Südost bis Südwest ausgerichtet sein. Aber auch bei geringen Verschattungen und ungünstigerer Ausrichtung lassen sich mit thermischen Solaranlagen noch hohe Erträge erzielen.

Für einen wirtschaftlichen Betrieb einer solarthermischen Anlage ist ein kontinuierlicher Wärmebedarf auch während des Sommers notwendig. Meist lohnt die Investition bei kommunalen Liegenschaften nur dann, wenn Sportstätten angeschlossen sind, die auch während der Sommerferien genutzt werden.

4. Wertsteigerung der Immobilie

Mit der Investition in eine effizientere Wärmeversorgung erhöhen Hauseigentümer auch die Attraktivität ihrer Immobilie. Durch den Einbau eines modernen Heizsystems und die Optimierung der gesamten Anlage verbessern sich die energetischen Kennwerte des Gebäudes. Das wird auch auf dem Energieausweis sichtbar, der bei Verkauf oder Vermietung einer Immobilie vorgelegt werden muss. Ist ein Haus in einem guten energetischen Zustand, liegen die Werte im grünen Bereich.

5. Geringere Investitionskosten dank Förderung

Trotz der großen Einsparmöglichkeiten, die eine Heizungsmodernisierung bietet, scheuen viele Hausbesitzer die hohen Investitionskosten. Diese lassen sich jedoch mit Unterstützung durch Bund, Länder und Kommunen oftmals stark reduzieren. Je nach Förderprogramm können Modernisierer Zuschüsse beantragen oder zinsgünstige und geförderte Kredite aufnehmen. Welche Förderungen es im Bereich der erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz gibt, beantworten wir Ihnen gerne in einem Beratungstermin, den Sie gleich hier buchen können: BERATUNGSTERMIN BUCHEN

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